RME Fireface UFX – besser und schöner und livetauglicher
Keine Atomkraft von RME
Auch wenn wir nicht allzu viel über Recording schreiben, sei der Nachfolger des Fireface erwähnt. Es bietet 60 Kanäle an, welche mit Firewire 400 oder USB 2.0 latenzarm transportiert werden.
RME FIREFACE UFX
Verglichen mit dem Vorgänger bekommt ein Display und zieht mit MOTU gleich, da man alle Funktionen nun auch am Gerät erledigen kann. Außerdem gibt es interne Effekte, was für den Live-Betrieb gedacht ist, welche auch Motu seit dem 828Mk3 anbieten. Die DSPs reichen aus, um gut 3/4 aller Kanäle mit Equalizern und Kompressoren und einigen Halls und Delays zu versorgen. Es gibt nun zwei komplette MIDI-Port-Pärchen, was ebenfalls dafür spricht, dass man unkomplizierter Partner auf einer anspruchsvollen Bühnen-Performance sein möchte. Die Bediensoftware wurde ebenfalls modernisiert. Die vier optischen ADAT-Anschlüsse sind geblieben, die AES/Ebu-XLRs sind neu dazugekommen. Leider gibt es noch keine vollständige Analog-Lösung mit 24 oder gar 32 Eingängen als Pultersatz, vielleicht auf Thunderbolt-Basis? Alles reicht nun konsequent bis 192 kHz Sample-Rate, was vermutlich die meisten Elektroniker schon wegen der Rechenkraft nicht voll nutzen werden. Die vier Mikrofon-Vorverstärker haben jetzt keine Potis mehr, die sind nun in die Software gewandert. Die acht Eingänge sind Klinken, die Ausgänge sind für die ersten beiden Kanäle als XLR ausgeführt, was sicher besser zu den Abhörmonitoren passt, die 90 % der Nutzer daran anschließen werden. Es gibt eine kleine Remote-Einheit extra zu kaufen. Diese besteht aus einem großen Knopf und zwei frei belegbaren Tastern. Die am ehesten naheliegende Funktion ist natürlich die Steuerung der Hauptlautstärke ohne Griff in die Software oder zum Gerät und erspart einen extra „Big Knob“ oder Samson C-Control. Offenbar ist auch die Konzeption von drei Geräten am USB/FW Port entfallen oder versteckt, wenn sie nicht angeschlossen sind, was vermutlich ohnehin einen weiteren FW400 oder USB-Port mit eigenem Controller benötigen würde. RME gibt an, dass die Schnittstelle über FPGA-Chips realisiert sind und somit theoretisch flexibel auch andere Schnittstellen simulieren könnten. Das lässt auf ein Thunderbolt-Interface hoffen, wie es inzwischen bei den Macbook Pros zu finden ist und sich dafür sehr anbieten würde wegen des enormen Datendurchsatzes im Vergleich zu allen anderen.
Die kleineren „Halbracks“ von RME, darunter auch das kleine mobile Fireface 400
und das gute alte RME Multiface, damals mit Cardslot, was zB Apple inzwischen abgeschafft hat für den alten PCMCIA Cardbus, aktuell ist Thunderbolt (gibt noch keine Audiointerfaces dafür) und Card3/4.